DGB SH Südost
2018 starben 122 Frauen durch die Hand ihres Partners. Für das Jahr 2019 vermeldet die Polizeiliche Kriminalstatistik insgesamt 13.645 Fälle von sexueller Belästigung. Wir wissen jedoch, dass das Dunkelfeld weitaus höher ist, da viele Betroffene einen Vorfall aus den verschiedensten Gründen nicht zur Anzeige bringen.
In der Beratungsarbeit und der Präventionsarbeit mit Jugendlichen wird deutlich, dass sexualisierte Belästigung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen allgegenwärtig ist.
„Wir wünschen uns eine Sensibilisierung innerhalb der Gesellschaft und ein Umdenken, was veraltete Vorstellungen von Männlichkeit angeht. Solange Männer das Gefühl haben, sie müssen stark, mächtig und dominant sein, wird es auch Sexismus, abwertendes Verhalten und körperliche Gewalt gegen Frauen geben", so Anne Heynatzky, Mitarbeiterin im Frauennotruf.
Frauennotruf
Der Frauennotruf Lübeck richtet sich an Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die sexualisierte Gewalt, sexuellen Missbrauch, Gewalt in der Partnerschaft oder Stalking erfahren haben. Außerdem beraten die Mitarbeiterinnen auch Angehörige, Fachkräfte und Institutionen zur Thematik.
zu allen Formen von Gewalt - rund um die Uhr und kostenfrei.
Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Bekannte, Angehörige und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" wenden.
DGB SH Südost
In Lübeck führte eine Initiative gegen sexistische Werbung auf öffentlichen Flächen zu dem Ergebnis, dass sich der Hauptausschuss der Bürgerschaft gegen diskriminierende Werbung auf städtischen Werbeflächen ausgesprochen hat. Eventuelle Maßnahmen werden aber weiterhin dem Deutschen Werberat überlassen.
Auch wenn die Diskussionen und Entscheidungen über sexistische Werbung auf öffentlichen Flächen nur einen Bruchteil der Werbung betreffen, haben sie doch eine deutliche Signalwirkung: Im öffentlichen Raum ist kein Platz für Sexismus.